Sonntag, 7. Oktober 2007

5. Tag Beijing - Immer Auf und Ab

Heute am vorletzten Tag in Peking war es endlich soweit. Wir statteten der Chinesischen Mauer einen Besuch ab, der es in sich hatte. Bereits 7 Uhr morgens ging es los und wir mussten 3 Stunden zusammengefercht, jeglicher Bewegungsfreiheit beraubt in einem Kleinbus aushalten bis wir dann endlich aussteigen konnten. Waehrend der Fahrt erlebte man was in China Autofahren bedeutet. Es gab zwar 1 Spur in jede Richtung plus Randstreifen, jedoch waren alle da aeusserst flexibel, so dass zeitweise eine dritte Spur in eine Richtung aufgemacht wurde oder unter wildem Hupkonzert man gezwungen wurde Platz zu machen um einen Frontalzusammenstoss zu verhindern. Endlich am Fusse des Berges zur chinesischen Mauer angekommen, machte man uns dann auch gleich klar, dass es sich um eine Hiking Tour handele, die nicht so einfach sei. Man schilderte uns den genauen Weg, doch bereits nach dem 2. "Links halten" hatte ich eh alles vergessen. Also einfach hoch zur Mauer ueber zahlreiche Stufen und eine extreme Steigung ueberwinden und dann mal links, der Rest wird sich schon ergeben. Bei noch bewoelktem Wetter und starkem Wind sollte es nun beginnen. Auf der Mauer oben angekommen erschien sie mir weit weniger gross als bisher angenommen.
Sie hatte trotzdem gewaltige Ausmasse, denn egal wo hin man sah auf dem Gebirgskamm entlang bis zum Horizont war sie zu sehen. Wenn sie nun einfach gerade in die Landschaft gebaut worden waere, haetten wir nur einfach 8 km spazieren muessen. Doch weit gefehlt es ging im staendig steilen Bergauf und Bergab ueber zahlreiche hohe Stufen, sofern diese erhalten waren. Manchmal ging es auch ueber glatte gepflasterte Schraegen bei dem Rutschgefahr drohte. Als dann der Wind allmaehlich abflaute und die Sonne hervorkamm war es dann perfekt, aber trotzdem noch anstrengend den Weg zu meistern. Nach 8 km ging es noch ueber eine Haengebruecke. Auf dem Weg ins Tal nutzten wir dann die Moeglichkeit an einer Seilwinde nur am Karabiner zu zweit eingehaengt den letzten Schlucht- und Flussabschnitt hinter uns zu lassen. Es war verdammt hoch wahnsinnig schnell und irgendwie schien diese 3cm breite Kevlarschlaufe auch nicht so viel Vertrauen zu erwecken. Denn die war die einzige die uns am Karabiner hielt. Es ging dennoch alles gut und wir kamen dann wiederum nach 3 Stunden in Peking gesund, von der Sonne verbrannt und wieder einmal voellig fertig an.

Morgen werden wir dann noch gemuetlich fruehstuecken, um dann gegen 11 mit dem Zug 10h nach Shanghai zurueckzukehren.

Wan an
Spitzl