Mittwoch, 17. Oktober 2007

Auf nach Lhasa - 48 Stunden im Zug

Am Sonntag Abend begann die grosse Reise in die Hauptstadt Tibets. Zum Glueck hatten wir die unteren Betten im Schlafwagen, da sie die einzigen waren wo man sich auch waehrend der Fahrt setzen konnte. Dies bewiesen dann auch gleich zwei Kabineninsassen in dem sie sich einfach auf unsere Betten setzten. Am wenigsten Platz hatten die Fahrtgaeste im dritten Stock der Trippelstockbetten. Diese lagen wie im Sarg. Mir egal ich hatte Platz, musste halt nur noch ein Mittel finden die Bettbesetzer loszuwerden.

Da es bereits dunkel war gab es eh nicht mehr viel zu sehen und so schliefen wir auch schnell ein...

Nach einer Nacht wie auf einer Holzbank standen wir dann 7 Uhr am Folgetag auf und bestaunten schon die menschenleere Natur, in der gelegentlich mal die ein oder andere Siedlung auftauchte aber sonst ein stark vom Wasser zerklueftetes Land vor uns lag. Noch stark muede entschlossen wir uns doch noch ein wenig zu napseln. Als wir dann wieder zu uns kamen erfuhren wir dass das Fruehstuecksangebot vorbei sei. Es blieb uns somit nichts anderes uebrig als die Notration Gummibaeren anzureissen.




Doch um 11 kam Rettung. Wir hielten an einem Bahnhof und konnten uns dort Essen und Obst und vor Allem was zu trinken kaufen. Mit vollem Bauch verzichteten wir dann auf das Mittagsangebot und bestaunten noch bisschen die Landschaft.



Gelegentlich kam wieder der ein oder andere Chinese (auch die Chinesinnen) vorbei grunzte schnaubte und zog alles hoch was er hatte, um es dann um die Ecke unserer Kabine , die keine Tuer hatte, lauthals rauszurotzen.
Sonst passierte wenig und die Landschaft sollte sich nicht mehr wesentlich aendern.

Ganz anders am 2. Tag. Ich konnte das Morgengrauen kaum erwarten. Es bot sich eine endlose Steppe an dessen Ende die schneebedeckten Gebirge weit hinaufragten.





Und so fuhren wir durch eine nahezu menschlose Einoede. Die weitestgehend noch unberuehrt schien. Mitunter sahen wir etlich Yak-Herden die dann immer oefter auftraten.



Wir fuhren an tuerkisblauen Bergseen vorbei und sahen alte Doerfer in denen die Zeit stehengeblieben scheint. Gross zu beschreiben gibt es da nicht viel, man muss es einfach gesehen haben...

Am Abend erreichten wir dann endlich Lhasa. Wir nahmen ein Taxi ins Hostel und schliefen wie auf Federn gebettet ein.
Jedoch wie auf Stahlfedern denn das war das Einzige was im Ruecken zu spueren war wenn man sich ins Bett legte...

wan an

Spitzl